In Jaipur und Agra besichtigen wir viele „factories“ mit anschließenden Verkaufsräumen. Sicherlich ein typisches Touristending, aber ich bin beeindruckt davon, wie in Indien noch (Kunst)-handwerk betrieben wird. Dabei vermischen sich die Kunstrichtungen und Arbeitstechniken aus dem Hinduismus, von den Maharadschas als auch aus Afghanistan und Persien (Mogulen). Die Mogulen waren islamisch und haben lange in Nordindien geherrscht. Ich denke, dass sich so Handfertigkeiten vermischt und gegenseitig bereichert haben. Dazu kommt, dass Rajastan reich an Bodenschätzen ist: Marmor, Halbedelsteine wie Saphire, Topaz usw. Die Farben zum Färben von Stoffen und Wollen stammen von den heimischen Pflanzen wie Kurkuma.
Das Kunsthandwerk ist aufgrund der billigen Arbeitskräfte sehr günstig vom Preis. In Deutschland würde es ein Vielfaches kosten. Häufig sitzen die Arbeiter im Schneidersitz unter den niedrigen Tischen und arbeiten mit großer Konzentration und Hingabe. Wir erstehen einige Stücke unter anderem bedruckte Stoffe und Tücher aus Kaschmir. Kaschmir ist eine Region aus dem Norden von Indien, politisch instabil aufgrund der Grenze zu Pakistan. Die Wolle stammt von Bergziegen.











